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In einem Gartenrestaurant einem Seiltänzer zusehend
Sohn: Vata, wat hat er denn da vor ’ne Stange?
Vater: Det’s seine Blangsierstange.
Sohn: Zu wat braucht er denn die?
Vater: Da halt er sich dran feste.
Sohn: Ick denke, er brauch sich nich halten — er looft so?
Vater: Schafskopp! An wat muß er sich doch halten; sonst fallt er ja runta.
Sohn: Aber, Vata — wenn nu die Blangsierstange fallt?
Vater: Unsinn! Wovon soll denn die fallen ? Er halt ihr ja feste.

„ne eng hantan“ – eine harte Sprache, die keine Antwort erwartet

„Was diese harten Worte betrifft, von denen Clastres spricht, indem er das, was die Urubu dazu sagen, übersetzt: ne eng hantan, sehe ich sehr gut, worum es geht.* Sie beschwören nur Koinzidenzen zwischen zwei Seinsweisen herauf. Die eine ist das, was es damit auf sich haben kann, im Infinitiv zu >>sein<<, in diesem Fall menschlich sein, und das was, was es mit dieser Seinsweise auf sich haben kann, welche die unsere ist und darin besteht, sich bewusst zu sein, zu sein.

Die harten Worte, die ich finde und die ich wiederhole – zumindest eine gewisse Zeit lang – auf die Gefahr hin, sie wieder aufzugreifen, nachdem ich sie ein wenig vernachlässigt habe – beschwören bemerkenswerte Koinzidenzen herauf, Koinzidenzen und nichts anderes.“

*[Die Sprache der Autorität, sagen die Urubu, ist eine ne eng hantan: eine harte Sprache, die keine Antwort erwartet. P. Clastres, Tausch und Macht.]

Aus: Fernand Deligny: Eine einzigartige Ethnie. Natur und Macht und die Natur der Macht. Übersetzt von Ronald Voullié. Verlag Peter Engstler.

 

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„Ein erschöpfender historischer Überblick, schreibt der polnische Gelehrte, würde ein Namensregister von Aristoteles bis zur Gegenwart bilden und damit eine ebenso umfangreiche wie vielgestaltige, letztlich verwirrende >>Anthologie<<.“