Wir kamen uns so unbekleidet vor, als wir durch das Museum der knöchelhohen Kunst schlenderten. Wir hatten zu viel Respekt, und schlotterten in diesem Respekt herum, wie Menopausen in Zelten aus Knitterseide, die viel zu weit für ihre Knochen und Wölbungen sind. Gibt es denn etwas, fragtest du mich, was weder zu weit noch zu eng ist? Du liebst das Zu-Enge, dann wieder das Zu-Weite, weil du dich immer selbst darin spürst. So beuten die Kleider unseren Narzissmus aus, zu dem Effekt, schlecht auszusehen. Kleider wollen immer schlecht aussehen, weil sie darin über ihre Träger triumphieren. Eine Symphonie des Triumphes der Gegenstände über den Menschen, Sklavenaufstand. Noch eine Karawane Knitterseide raschelte vorbei, und ich hörte darunter Spartakiden stampfen, schwere Ketten rasseln. Die Kunst schielte uns unter die kurzen Röcke, sah die runden Löcher in unseren weißen Strumpfhosen, wo die Schenkel sich an ihrer dicksten Stelle einen Hauch berühren. Die Kunst ist zu schlau, sagte ich zu dir, und zu bodennah. Du lächeltest und gabst ihr einen Tritt. Dann sprachen wir von Idealen, Hölderlin.
CRUSH!! Keine Email! CRUSH!! Wie schreib ich an Silvia, die, während sie das alles ist, selbst sich schwer fällt, wie sie schreibt? CRUSH!! Hilf mir, Puck, Erdgeist von Crush!
Was ist Silvia, saget an,
Daß sie die weite Flur preist?
Schön und zart seh ich sie nahn,
Auf Himmelsgunst und Spur weist,
Daß ihr alles untertan.
Ist sie schön und gut dazu?
Reiz labt wie milde Kindheit;
Ihrem Aug’ eilt Amor zu,
Dort heilt er seine Blindheit
Und verweilt in süßer Ruh.
Darum Silvia, tön, o Sang,
Der holden Silvia Ehren;
Jeden Reiz besiegt sie lang,
Den Erde kann gewähren:
Kränze ihr und Saitenklang!