“ … Auf der Straße warteten drei Freunde auf mich, aber auch diese wiesen unglaublich kuriose Veränderungen auf, der erste war blau gefärbt, seine Haut war von Kopf bis Fuß mit Emaille überzogen, wie die Weidlinge, Schüsseln und Töpfe in der Küche; die Erklärung dafür war, dass im Land der ‚Spezialisierungen‘ auch die Menschen das Aussehen ihrer Berufe annahmen, und mein Freund war Ingenieur in einer Fabrik, in der Gefäße emailliert wurden, der zweite trug Zellophankleider, war gänzlich transparent und dabei dunkel wie ein Röntgenbild.
– Du weißt, dass ich immer leidend war, sagte er, als ich ihn fragte, was dies zu bedeuten habe. Ständig brauchte ich eine Radiographie, um zu wissen, was ich hatte und was mir weh tat, also habe ich eines Tages beschlossen, mich ein für alle Male röntgen zu lassen und Zellophankleider anzuziehen, damit ich jederzeit verfolgen kann, was in meinem Körper geschieht.
Und was den dritten betrifft, der hatte strahlend grüne Augen und ansonsten nichts Besonderes aufzuweisen, er gab uns Bonbons, die, wie ich merkte, eigentlich Uhren waren und sich im Mund auflösten, wozu unser blauhäutiger Freund bemerkte:
– Ich glaube, du gehst fünf Minuten vor, und es klang, als hätte er gesagt: Dieser Bonbon ist ziemlich sauer. Er war ein schlichter und ein bisschen spinnerter Künstler, nur dass ich, als er sich einen Bonbon in den Mund steckte, sehen konnte, dass er statt Zähnen kleine Porzellanpuppen im Mund hatte und dass seine Zunge in schmale rote Lamellen aufgespalten war, als hätte er eine Chrysantheme mit fleischigen Blütenblättern im Mund gehabt; und als ich mir seine Augen genauer anschaute, sah ich, dass sie aus zwei Glasklümpchen von Limonadenflaschen gemacht waren.
Mit dieser verblüffenden Einzelheit endete mein Traum. …“
aus: M. Blecher: Beleuchtete Höhle. Übersetzt von E. Wichner. BS 1434.
test
ah, bonjour! ca va? sehr erfreut sie zu treffen, in dieser beleuchteten höhle. und der test ging gut aus, nehmen ich an? – einstweilen einen guten abend, eine gute nacht – hzl m