.. farbecht und von guter Qualität ..

„Um sich nur an das Einfachste und Klarste  des geringsten Verhaltens zu halten, was bedeutet es, sich einem Volksstamm, dessen Alltagsleben von seiner eigenen Schwerkraft geprägt ist, mit Nippestauschwaren zu nähern?
Man könnte sagen, dass dies so Sitte ist und dass der Ethnologe vor allem ein Hausierer mit bunten Glasperlen ist, und Lévi-Strauss erzählt, dass zumindest die seinen farbecht und von guter Qualität waren. Das ist seine Annäherung. Vorspiel für den Austausch oder vielmehr Einsatz; das heißt, der Wert der ausgetauschten Worte, in denen der Ethnologe Perlen findet, entspricht dem, was er eingesetzt hat.“

Aus: Fernand Deligny: Eine einzigartige Ethnie. Natur und Macht und die Natur der Macht. Aus dem Französischen von Ronald Voullié. Verlag Peter Engstler. Ostheim / Rhön. Seite 126

.. thingness .. dingheit? dinghaftigkeit?

THINGNESS – german suggestions: KANTINENESSEN. hihi.

Kantinenessen

außerirdische entschlossen sich in unserer kantinen zu irdischlunch. nach ihrer betriebszugehörigkeit gefragt, bejahten sie, konnten allerdings nach aufforderung keinen mitarbeiterausweis vorweisen. aus diplomatischen gründen ließ man sie passieren. auch aus angst. es gab den ersten spargel des jahrs, knackig, weiß und von bestürzender dinghaftigkeit. dann grüne grütze. leider waren die außerirdischen allesamt allergisch gegen kiwis, ach.

Speculative Psychology

According to Harman, everything is an object, whether it be a mailbox, electromagnetic radiation, curved spacetime, the Commonwealth of Nations, or a propositional attitude; all things, whether physical or fictional, are equally objects. Expressing strong sympathy for panpsychism, Harman proposes a new philosophical discipline called „speculative psychology“ dedicated to investigating the „cosmic layers of psyche“ and „ferreting out the specific psychic reality of earthworms, dust, armies, chalk, and stone.“[11]

from: SPECULATIVE REALISM [wiki]

nachtrag zu den dingen

„… Ausgeteilt ist das Verhängnis nicht allein unter die Personen, es waltet gleichermaßen in den Dingen. ‚Charakteristisch für die Schicksalstragödie ist nicht blos das Vererben eines Fluches oder einer Schuld über ganze Geschlechter, sondern auch die Anknüpfung desselben an . . . ein fatales Requisit.‘ Denn über das Menschenleben, ist es einmal in den Verband des bloßen kreatürlichen gesunken, gewinnt auch das der scheinbar toten Dinge Macht. Seine Wirksamkeit im Umkreis der Verschuldung ist Vorbote des Todes. Die leidenschaftliche Bewegung des kreatürlichen Lebens im Menschen – mit einem Worte: die Leidenschaft selbst – setzt das fatale Requisit in die Aktion. Es ist nichts als die seismografische Nadel, die Kunde gibt von ihren Erschütterungen. .. Das Gesetz tritt um so deutlicher heraus je adäquater das registrierende Instrument ist. … “

Benjamin, Trauerspielbuch, Seite 113

… diese abgegriffenste stelle …

… Die graue Staubschicht auf den Dingen ist sein [des Traums] bestes Teil. Die Träume sind nun Richtweg ins Banale. Auf Nimmerwiedersehen kassiert die Technik das Außenbild der Dinge wie Banknoten, die ihre Gültigkeit verlieren sollen. Jetzt greift die Hand es noch einma im Traum und tastet vertraute Konturen zum Abschied ab. Sie fasst die Gegenstände an der abgegriffensten Stelle. Das ist nicht immer die schicklichste: Kinder umfassen ein Glas nicht, sie greifen hinein. Und welche Seite kehrt das Ding den Träumen zu? Welches ist diese abgegriffenste Stelle? Es ist die Seite, welche von Gewöhnung abgescheuert und mit billigen Sinnsprüchen garniert ist. Die Seite, die das Ding dem Traume zukehrt, ist der Kitsch. …

Benjamin: GS, 620 u, 1428; 1925

SEINE SACHEN IN STÄNDIGEM FLUTEN

… Am Schlusse von ‚Matière et Mémoire‘ entwickelt Bergson, Wahrnehmung sei eine Funktion der Zeit. Würden wir, so darf man sagen, gelassener, nach einem anderen Rhythmus leben, so gäbe es nichts ‚Bestehendes‘ für uns; sondern alles geschähe vor unsern Augen, alles stieße uns zu. So aber ist es nur im Traum. Um die Passagen aus dem Grunde zu verstehen, versenken wir sie in die tiefste Traumschicht, reden von ihnen so als wären sie uns zugestoßen. Ganz ähnlich betrachtet ein Sammler die Dinge. Dem großen Sammler stoßen die Dinge zu. Wie er ihnen nachstellt und auf sie trifft, welche Veränderungen in allen Stücken ein neues Stück, das hinzutritt, bewirkt, das alles zeigt ihm seine Sachen in ständigem Fluten aufgelöst wie Wirkliches im Traum. …

Benjamin, GS V, 1008f.

maßgaben der verdinglichung – der versuch, etwas in die gerechtigkeit zurückzuschlafen. misslingt.

bahnung und stase. aufwachen ins selbe. verknechtung durch hellblaue fenster und ihre reiterchen. wie viele schritte? zu viele. wie gondelnde drähte, feinstoffliche kabel tentakeln und bohren, connected und komplett verloren, ich. klickbare hölle. universale klickbarkeit bedeutet auch, dass man es muss. fühlbare gurte, nicht sichtbar, doch breit, sie halten nieder. kann es nicht wiedergeben in einer begreiflichen logik. maßnahmenkatalog versagt. mechanismen gegenüber denen die kraft der träumerischen re-interpretation machtlos ist. teilverläufe. strukturen werden körperlich, aber nicht narrationsfähig. die grammatik der lendenwirbel kennt nur eine zeitform oder keine. es sind diese hybriden, ortlosen orte, etwas, das dahinter, davor, darunter, darin, daneben, auf dem nebenreiterchen, hier wie dort irgendwo in der zeit liegt, so dass dinge, einmal abgespeichert verschwinden und nie wieder aufzufinden sind. nochmal machen. dass man das bäume nennt: was für ein hohn. überempfindlichkeit gegenüber dem teilverlauf führt in die dumpfheit. denken setzt aus. der widerstand zeigt sich als dumpfheit. das gehirn reagiert dumpf auf angebote, die es als zerstörend begreift. ich finde kein synonym für: dumpf. „Sie alle stehen im Ablaut zu Dampf, so dass für die Wortgruppe dumpf eine Ausgangsbedeutung ‚durch Rauch, Dampf eingeengt, feucht‘ anzunehmen ist.“ das trifft nicht zu. neutralität des neuronalen codes. verwandlung in elektrische impulse. da flog eben eine braunweiße katze vorbei. das system greift über. will an meine strukturen heran. an die postsynaptische zellmembran. die so genannten neuronalen bahnungen sind elektrochemisch bewirkte nervenströme, anlagen zur wiederbegehung. was immer das gehirn lernt, hat es nie wieder nicht gelernt. irreduzibel. einmal gezogene bahnen werden reaktiviert. das ist das horrende an der verdinglichung. der protest ist leider kein denken. ein kind aus schlamm. nein. eine hohlform, die mit hohlheit gefüllt wird, nur dass diese hohlheit massiv ist. und von innen die risse verfugt. so dass kein licht hineintreten kann. routinenbildung oder unterwerfung, je nach dem. haydn hilf! ach würde doch die braunweiße katze wieder vorbeifliegen. wenn haydn nicht mehr hilft, haben wir ein problem. wir haben ein problem.

…dingsbumstum…

cf verwies mich auf jene passage aus heissenbüttels klassenanalyse: „… so ein Dings ist bedingt dadurch, dass er jedes Dingsbumstum für was besseres hält sein Dingsbumstum ist bedingt dadurch dass er in dem Dings der er ist nicht sich selbst erkennt sondern was besseres und diese Bedingtheit lässt ihn unbedingt von sich weg streben er bedingt sich aus indem seine Bedingtheit nicht nicht zur Selbsterkenntnis sondern zu was besserem führt und wenn er einen Dings wirklich für einen Dings und sich in ihm selber sähe würde er das für was schlechteres halten denn angenommen ein Dings würde einen Dings nur für einen Dings und nicht für was besseres sondern sich in ihm für was schlechteres halten für das er sich nicht halten wollte so wäre er gezwungen einen Dings weder für was besseres noch für was schlechteres zu halten sondern einfach nur für so einen Dings und das wäre dann wirklich so etwas wie Selbsterkenntnis.“

.. .. ..

„Es gibt ein Ding x, das eine Gerade ist, und es gibt ein Ding y, das ein Punkt ist, und es gibt ein Ding z, das eine Gerade ist, und z schneidet y, und x und ist mit z parallel, und für alle Dinge u, die Geraden sind und y schneiden und parallel zu x sind, gilt: Sie sind identisch mit z.“

.. neu aufkommen möbel ..

„Die Ordination des Hypnosearztes ist darum mit einer Vielzahl von neu aufkommenden Möbeln ausgestattet, die sich jeweils auf die besondere Lage des Patientenkörpers einstellen lassen. Die mechanisierten Formn der Chaiselongue, des Sofas, der Couch und des Fauteuils, wie sie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (..) entwickelt und verfeinert werden, ermöglichen die Anpassung an möglichst viele Abstufungen zwischen Sitzen und Liegen. Der Komfort diser polyfunktionalen Patentmöbel stellt sich durch die ‚aktive Anpassung an den Körper und nicht durch passives Einsinken in Kissen‘ her. So verwenden manche Ärzte eigens konstruierte Hypnosebetten oder Fauteuils mit verstellbaren Rückenlehnen, um si enach der körperlichen Flexibilität ihrer Patienten justieren zu können.“
Aus: A. Mayer: Mikroskopie der Psyche. Die Anfänge der Psychoanalyse im Hypnose-Labor.

.. .. ein sehr gutes reagens .. ..

„Bei der Wiederaufnahme des Versuchs (d.i. aufschlüsselung der traumsymbolik, mr)  setzt Bleuler die Schreibmaschine, auf der er schreibt, als Instrument zur Aufdeckung seiner Komplexe ein. Als sicherster Indikator für einen versteckten Komplex gilt – in Analogie zum ‚Verschreiben‘, wo ein ähnliches Zusammenspiel von Motorik und Assoziationsvorgängen angenommen wird – das ‚Vertippen‘: ‚Solange man nicht sehr grosse Uebung hat, ist die Schreibmachine ein sehr gutes Reagens auf Complexe.'“ (Bleuler an Freud)

.. etwas anderes als die eigene schwere ..

„Erst wo eine abgegrenzte Gestalt sich selbst bewegt, kann von Trieb die Rede sein. Zwar bewegt sich auch ein Stein, solange er fällt, und sogar aus eigener Kraft, nämlich der der Schwere, die ihn nach unten fallen lässt. Aber von Trieb spricht man erst, wenn etwas anderes als die eigene Schwere einen Gegenstand bewegt, eine Kraft, die die Schwerkraft korrigiert.“  (türckes triebkapitel)

DEREN KEINES IHM GERADE EINFÄLLT

was verdinglichung sei. marxistisch gesehen? nein, früher. herr konjève kam vorbei und sagte: daseiendes, d.h. als köter, der sich nicht über sich selbst erhebt, um zu sich zurückkehren zu können… widerspruch! mein köter kommt stets zu sich zurück… zuweilen sogar zu mir! hegel löst das problem im abschnitt A des kapitels VI. Wir wollen sehen, was er dort sagt: UNTISCH. w-itte? sich vom nichts für eine gewisse zeit zu unterscheiden! untisch. ein schaubild. hunde könne es geben, aber keine tische. „das wesen des seins besteht im sein selbst und nur in ihm, ebenso wie das wesen des hundes einzig und allein im hund besteht (und darum kann es in diesem sein keine tische geben..).“ ha – wohl gibt es tische im sein des hundes. kontert konjève: absolute zerrissenheit. wer hat mehr? zauberkraft, die fingernägel wachsen eisern und in höchstgeschwindigkeit.

„Der Mensch ist diese Nacht, dies leere Nichts, das alles in ihrer Einfachheit enthält, ein Reichtum unendlich vieler Vorstellungen, Bilder, deren keines ihm gerade einfällt oder die nicht gegenwärtige sind. Dies [ist] die Nacht, das Innre der Natur, das hier existiert – reines Selbst. In phantasmagorischen Vorstellungen ist es ringsum Nacht; hier schießt dann ein blutig[er] Kopf, dort ein[e] andere weiße Gestalt hervor und verschwinden ebenso. Diese Nacht erblickt man, wenn man dem Menschen ins Auge blickt – in eine Nacht hinein, die furchtbar wird; es hängt die Nacht der Welt hier einem entgegen.“

eine badewanne und so wenig selbstvertrauen. die seiten gehen auf. kugelfisch, paginiert. nur eines seiner inneren organe sei gefährlich, für andere innere organe. vermehrung, warmes wasser. ein atem sein, mittenflut.

ich weiß jetzt, was es ist: brettwerdung ist es. es ist brettwerdung. und es sitzt in der mitte, oder oberhalb davon und schräg hinten. es ist da. und es bewirkt, dass nichts besser wirkt als schwerkraft, in dinglicher unwucht allerdings. kenne diese treppe. bin schon hinunter. und gehe wie auf dosen, mit technischen gelenken schlechter machart. verdinglichung ist eine schwere. angewiesensein hingetan und weggeholt zu werden. transport. spüren wie die dinge fallen. die dinge fallen schlecht, aber echt. sie fallen kante auf kante und in der zeit. es ist deutlich: poem for falling things. falsche materialien, die sich nicht aufhalten lassen. das zu übersetzen. trockene geräusche. plock. in etwa. unhohl, das heißt befüllt. kein etui. nur füllung. die kraft wird aufgebraucht, im fall schon. es liegt und nichts ist geblieben außer dem liegen. plock. plock.

ganz anders der köter. sein elastischer rücken, die pfoten, diese riesenpfoten rasen unter den schatten hindurch, schneller als das licht.

.. .. ..

„The categories for subjects are part of the problem. I have stressed kin making and family membership but rejected all the names of human kin for these dogs, especially the name „children“. I have stressed dogs as workers and commodities but rejected  the analogies of wage labor, slavery, dependend ward, and nonliving property. I have insisted that dogs are made to be models and technologies, patients and reformers, consumers and breedwealth, but I am needy for ways to specify these matters in nonhumanist terms in which specific difference is at least as crucial as continuity and similarities across kinds“. (Haraway, When Species Meet, p.66)

stuff/space

„However, minimalism has become the great, ironic conceit of the rich – the pretence of a lack of possessions. Walk down any impoverished Third World street, by contrast, and you’ll be struck by the maximalism of poverty – the laundry hanging across the pavement, the boiling pots, and the laden mules en route to market, the traders‘ wares spilling over the pavements, the noisy, sputtering vehicles, the stuff, everywhere. These are people without the means suavely to conceal their dependance on the clutter of goods, utensils and transport which, in their case, barely sustains them. Minimalism has become the signifier, in music as well as in art of capitalism’s pretensions to spirituality, rather than its lack of it, some discreetly enabled, airy form of super-being, in which „space“ rather than vulgar stuff is the thing.“ (david stubbs: fear of music)

.. das terminal ..

terminal_fragt und dann fragte mich das terminal nach „meiner zufriedenheit“, wahrheitsgemäß antwortete ich, dass es mit meiner zufriedenheit nicht weit her sei, ja mehr als das, unzufrieden sei ich. von grund auf. das terminal fragte erneut, und meine antwort fiel nicht anders aus. ich stand starr. minütlich warf ich mir meine mangelnde zufriedenheit vor und beschimpfte mich einen dummen menschen, dem es zu gut gehe. wieder fragte mich das terminal nach meiner zufriedenheit. zunehmend gereizt gab ich zur aufkunft, dass ich inzwischen ja bereits mehrfach zugegeben habe, und zwar wahrheitsgemäß, dass mir zufriedenheit momentan fern sei, und das weitere nachfragen des terminals könne ich nur als eine dem terminal nicht zustehende skepsis an meinem bewusstseinszustand, wenn nicht gar als blanken hohn wahrnehmen. ich wartete einen moment. ich überprüfte die anlässe zur zufriedenheit, die mir mein derzeitiges leben bot. ich fand wenige bis keine. ein weiteres mal fragte mich das terminal nach meiner zufriedenheit. zugegebenermaßen geriet mir meine antwort diesmal etwas unflätig, ich schämte mich, beschimpfte mich, das terminal, dann wieder mich, dann wieder das terminal. das terminal seufzte. ich wollte gehen. ich ging nicht. ob ich das terminal verletzt hätte, ob ich mich hätte kooperativer zeigen müssen, ob ich hätte klicken müssen: so lala, aber genaugenommen stabil? oder: ich kann nicht klagen, so gern ich es auch täte? oder: wie definiert das terminal in diesem zusammenhang zufriedenheit?  draußen hielten busse und fuhren wieder an. lange betrachtete ich das terminal, das stumm blieb und blass. etwas schien zu entgleiten, maschen lockerten sich. vorsichtig strich ich ihm über das gehäuse. es surrte. vorwurfsvoll, wie mir schien.

WHY IS THIS … ?

a) black door
der wunsch, eine schwarze tür schwarz anzumalen: angespannter minimalismus. denke an das raumschiff, das so schwarz war, dass man es nicht sehen konnt – und dessen oberfläche so glatt, dass sie keinerlei widerstand bot. die hand glitt hinein, hindurch, stürzte hindurchlangend (ein dunkler sturz) nach elsewhere, der rest stolperte nach. man fand die tür nicht. fand sie nicht. anfangs. nicht aber greifen wir hinüber durch eine schwarze tür (und die finger in der schwarzen angel, der nagel wird? wie wird er? schwarz!!!) – und doch zitiert didi-huberman zu anfang seines buchs „was wir sehen, blickt uns an“ eine passage aus dem ulysses, in der die finger durch das tor gehn:

„Grenze des Diaphanen in. Wieso in? Diaphan, adiaphan. Wenn man seine fünf Finger hindurchstecken kann, ist’s ein Tor, wenn nicht, eine Tür. Schließ deine Augen und schau!“ (shut your eyes and see).

Didi-Huberman kommentiert: „Nun beginnen wir zu verstehen, dass jedes sichtbare Ding, so ruhig und neutral es dem Schein nach auch sein mag, unausweichlich wird, wenn es von einem Verlust getragen wird – und sei es durch eine einfache, aber zwingende Ideenassoziation oder durch ein Sprachspiel-, und uns von daher anblick, uns betrifft, heimsucht. (..) Öffne deine Augen, um zu spüren, was du nicht siehst, was du nicht mehr sehen wirst – oder vielmehr um zu spüren, dass das, was du nicht mit aller (sichtbaren) Evidenz siehst, dich dennoch als ein (visuelles) Werk des Verlusts anblickt.“

Was passiert, wenn Sehen Verlieren heißt? – so lautet die frage, die didi-huberman im folgenden den weg weist.

Es geht um visuelle Objekte, die den Verlust, das Verschwinden der Dinge oder der Körper zeigen – und er schließt an: „Das heißt Dinge, die von ferne zu sehen und von nahem zu berühren sind, Dinge, die man befühlen will oder nicht befühlen kann. Hindernisse, aber auch Dinge, aus denen heraus oder in die man hinein kann.“

(ich erinnere kurz an den zwangsmantra-artigen wunsch, eine schwarz gestrichene tür schwarz zu streichen, allerdings wissen wir noch nicht, ob die tür von innen oder von außen schwarz gestrichen wird – wobei undurchsichtig bleibt, ob eine der beiden positionen des schwarzstreichens besser oder schlechter ist als die andere, vielleicht bleibt sich alles gleich, ich ahnes schon: wenn ich eine schwarze tür schwarz anmalen will, spielt es keine rolle von welcher seite aus ich dies tue oder zu tun wünsche.. (ich gebe es preis)  .. die wiederholung tut ein übriges in sachen undurchsichtigkeit.. i see your black door and i want to paint it black – ich sehe diese (nein, deine) schwarze tür, ich kann sie nicht öffnen oder schließen, aufbrechen oder zuschlagen, aber ich kann sie schwarz streichen, schwärzer noch, vielleicht so schwarz, dass ihr irgendwann die eigenschaften des oben bereits genannten raumschiffs zukämen: so dass man sie nicht mehr sähe und hindurchgriffe, mit fünf fingern, dann vielleicht auch mit den armen, dem kopf, dem brustkorb.. der rest ist bekannt. doch dazu muss eine alte frau lange streichen.)

weiter im text: „Das heißt, Volumen mit Leerräumen. Präzisieren wir noch einmal die Fragestellung: was also wäre ein Volumen – ein Volumen, das bereits ein Körper ist – , das im gleichsam Wittgensteinschen Sinne des Wortes den Verlust eines Körpers zeigen könnte? Was ist ein Volumen, das Leere in sich tragen, zeigen würde? Wie zeigt man Leere? Und wie macht man aus diesem Akt eine Form – eine Form, die uns anblickt?“

Soweit Didi-Huberman: Was wir sehen blickt uns an. Zur Metapsychologie des Bildes. Seite 18. und davor.

wie man aber von einer mehrfach schwarzbemalte schwarzen tür zu den objekten eines donald judds beispielsweise kommt, bitte ich dem nachfolgnden kapitel „Das Dilemma des Sichtbaen oder das Spiel der Evidenzen“ zu entnehmen. stellen Sie sich vor: Sie bemalen die schwarze tür solange mit schwarzer farbe, schichten, schichten, schichten, bis vor der tür (immer vor der tür, ganz gleich ob innen oder außen) ein schwarzer farbkörper entsteht, beinah kongruent mit der größe der tür, etwas kleiner vielleicht, jenachdem auf welcher seite der tür Sie sich befänden. dieses objekt, diese spezifische, in demut und beharrlichkeit und bei unendlichen farbvorräten entstandene objekt, dicht, schwer, unvermittelt, isoliert, theatral, expressionistisch, unbeherrscht und beunruhigend und MINIMAL – als variable einer situation, als erfahrung des dauerns – ist ein minimales objekt. als würde ich meinen sarg von innen solange schwarz anstreichen, bis ich keinen platz mehr darin habe, bis er so schwarz ist, dass er durchlässig wird und ich entglitt! entglitt! ich erinnere nochmals an das raumschiff, das ich inzwischen bereits mehrfach erwähnt habe.

deswegen steht dies hier im zusammenhang mit prekären dingen – und – weil ich, wenn ich mich recht entsinne, traurig und nicht nüchtern war.

.. .. ..

i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. paint it black. paint it black. paint it black. darling. paint it black. darling. painted. painted. painted. i see your black door and i want to paint it black. darling.  i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black. i see your black door and i want to paint it black.