„… Am erstaunlichsten waren aber die Fähigkeiten des quergestreiften Zwerchfells. Während sich für gewöhnlich dieses Muskelsegel bei der Atmung beiderseits gleich auf- und abwärts bewegt, ohne dass wir alle seine Bewegungsmöglichkeiten beherrschen könnten, hob es sich bei B. plötzlich auf Absicht hin links steil in die Höhe, um rechts ebenso steil abzufallen, so eine schiefe Ebene bildend, auf der das Herz mit einer drehenden Bewegung abwärts glitt. Die Abwärtsverschiebung des Herzens, wie sie sich leicht durch Beklopfen der Brustwand und mittels Durchleuchtung feststellen ließ, betrug volle 6-8 cm. …“ (so alfred brauchle: hypnose und autosuggestion)
ps: bei wilhelm lehmann schwillen die quitten.
pps: wobei, ich übertreibe, es ist nur eine: „Die Quitte schwillt.“
(gelber band gedichte, s. 29)
in unserer neuen reihe – WAS BEI LEHMANN PASSIERT – geht es nun weiter mit folgendem:
der regen fleckt
der mond stürzt ins blaue
reiseernste vogelscharen kreiseln
dem mond wird sich runden geholfen
der kuckuck weiß, wie er ruft
nicht mehr, was sonst geschah
spinnen schwollen weinbeerengroß
ich weinte miteninne
steifer wind zwingt holunderblatt zum purzelbaum (tagelang!)
wind peitscht tauben ans haus
die eichel fällt
die füchse entwischen
rote drosseln flogen
karpfen schwimmen pflaume haut
keine motte mag fliegen
eiche spielt dudelsack
die iris plattet längliche früchte
kamille duftet zerschnitten
wesen litten jd. traumeslang
geschwätzige städte donnern
schnecken wagen ein horn hervor
der stein ruht, wo er immer ruht
ringeltauber fegt um ringeltaube
nur die antennen sagen noch wahr
die langgeschwänzte elster legt ihr leises, grünendes ei
heiße lüfte kochen den jungen mais
eine grille wird meine stimme erben (zikadenschaum!)
mispeln blühen
immer wieder fallen käfer in das graue haar
das lied beginnt von vorne
lolch und bibernell wachsen
das heu steht in den diemen
das blau tieft sich blauer
unter dornenhecke duftet erdenkälte nach zitrone
die see schwebt
grasmücken zogen
stare weilen, trippeln, rücken zusammen, knistern, scharren, quirlen mahlen, sträuben die kehlen und singen
pappeln brausen wie propheten
weinstock muss die arme stützen
das meer will die brust umspülen
wind überschüttet mich mit eicheln
die finger schleifen durch das wasser
die götter sind nicht liebeleer
granaten und schrapnells verzischen
jd. fragt ob pappeln musizieren
die quitte schwillt
nie bin ich müde genug würde der kiesel