“ … Wenn den Zerstörungsdrang des Zornes ein Faustschlag ‚entlädt‘, so ist er weder gegen den Tisch noch gegen sonstige Dinge gerichtet, sondern er zielt auf den Eindruck des Widerstandes, weil nur am anschaulich Widerstehenden das Brechen, Zerstören und Überwinden erlebt werden kann. Der Zustand des Zornes, artlich Vernichtungstrieb, erfüllt sich im Brechen von Widerständen, und das ihm anheimgefallene Ich vollführt die Bewegung als zu ihr getrieben und daher ganz ohne Rücksicht auf den erregenden Anlass. Die Ausdrucksbewegung ist immerdar ohne Zweck, in den meisten Fällen aber sogar zweckwidrig, wie ja das Beispiel vom Schlag auf den Tisch mit dem Nebenerfolg des fallenden Tintenfass enthüllte. … “
klages: ausdrucksbewegung und gestaltungskraft
“ … Der zornkochende Mensch schlägt gelegentlich rein entladungsdurstig mit der Faust auf den Tisch; das ist wahr. Mag sein, dass Analoges auch einmal im Tierleben vorkommt; doch die Substanz des tierischen Benehmens ist verkannt, wenn man es in Parallele stellt mit derartigen menschlichen Affektausbrüchen, wenn das Tintenfass umfällt. Denn erstens kommt es mir fraglich vor, ob die Tintenfässer im Lebensraum der freien Tiere ebenso regelmäßig wie beim Menschen gerade dort stehen, wo sie der Zornige am wenigsten brauchen kann. Und zweitens müsste eine Häufung ernster Schädigungen bei derartigen Affären die Lebenstüchtigkeit jedes Lebewesens entscheidend herabsetzen. … “
bühler: ausdruckstheorie.
(beides nach lethen: verhaltenslehren der kälte)
verhaltensformen der kälte. ja aber ich scheine mich gegen die kälte ebenjener verhaltensformen (jenen, die mit genitiven einher gehen) zu verhalten; gegen deren kälte. gegen die falsche kälte, in die die hitze sich packt, um sich vom tintenfass fernabzuhalten. natürlich ist die hitze, die schlägt und sich selbst darin zertrümmert, dumm wie jede flamme, dumm, dumm, dumm, ebenso dumm wie jene, die den ärger in sich selbst verteilt, um weiter zusammenzuhalten, scherben und kitt eine ganze personengestalt ausfüllend. die ist auch viel geschmeidiger und robuster. sich nicht zu schade für alles selbstlose und sinnlose, das der mensch gelegenheit bekommen kann zu tun. ein faustschlag, der niemandem nutzt und einigen schaden zufügt, ist reine positive kraft, die nicht weiß, wo sie hin soll und ihre wucht auf das nein prasseln lässt. als ob durch diesen regen ein ja sprießen könnte, das instinktiv weiß, wo und wie es zur lieben sonne geht.