.. 3. auktionstag + 13.april 2013 + beginn 11:00 uhr ..

sehr günstig ist derzeit eine sandsteinhöhle zu ersteigern, in 98639 rippershausen, zu einem mindestgebot von 25.000 euroletten (zuzüglich auktions-courtage auf den zuschlagspreis, klar). auf dem zugehörigen hügel liegt ein wiesengrundstück mit wiesenblühern und bungalow (bedürftige leichtbauweise in 4 x 4 meter speisewagengröße / bistro). sowie ein kleiner holzschuppen für die materialien, qualia, im sinne böhmes, siehe qualität aurora, quale. zuwegung zur höhle: ca. 100m über nördlichen (i love u) felsweg von der landstraße an der gaststätte vorbei bis zum höhlen-haupti-eingang (ebenerdig). ich war eben erdig, nachher himmlisch. weitere seitliche zugänge zur höhle mit bretterwänden sind sie verschlossen oder etwa zugemauert [?].

im hinteren höhlenbereich ist ein höhlensee mit jahreszeitlich schwankendem wasserstand angebracht, kleiner bootsverkehr möglich, bottes des montagnes de questions. beides stark stanierungsbedürftig. hier wurde von ca. 1800 bis 1910 buntsandstein abgebaut.

der hintere teil der höhle dient zeitweise als fledermausquartier. mit schreiben vom 20.02.2013 wird eine nutzung der höhle von anfang april bis ende september grundsätzlich gestattet, sofern die fledermäuse durch usw nicht. vom aktionshaus nicht geprüft. gerüscht. konstante höhlentemperatur von 10° grad.

nutzfläche bungalow: 16 m2, leer stehend
nutzfläche (höhle) ca. 5000 m2 (grob geschätzt)
grundstücksgröße (wiese) ca. 7610 m2

(melkers liegt ca. 5km nördlich von meinungen und ca. 40km östlich von dulda [k8]).

„Etwas der Keckheit des vernichtenden Humors Ähnliches“

„Haydn (..) hat durch die Gestaltung seiner Finali die Nichtigkeit der Dynamik, durch welche sie sich objektivieren, paradigmatisch dem Kunstwerk zugeeignet (..).“

Adorno

„Etwas der Keckheit des vernichtenden Humors Ähnliches, gleichsam einen Ausdruck der Welt-Verachtung kann man bei mancher Musik, z.B. der Haydnschen, vernehmen, welche ganze Tonreihen durch eine fremde vernichtet und zwischen Pianissismo und Fortissimo, Presto und Andante wechselnd stürmt.“

Jean Paul

.. .. ..

„Der poetische Rhythmus ist nicht die Anerkennung des Unbewussten, sondern dessen Verausgabung und Inbetriebnahme. (..) Die poetische Negativität ist ein Verwerfen dritten Grades: Verwerfen symbolischer Verneinung und neurotischer Verleugnung sowie räumlich-musikalische Rückbesinnung auf das dialektische Moment, in dem die Sinngebung stattfand.“ Kristeva, Revolution, Seite 169f

.. .. .. komplex .. .. amplex .. .. ..

von lat. complector – „in signif. mostly coinciding with amplector“, sagen Lewis & Short; dann: „to entwine around a person or thing. … Of persons, to clasp, embrace.“ Darnach II. B.: „To embrace something intellectually as a whole, to comprehend, understand“.

am-plector, plexus sum, plectī (amb u. plecto, πλέκω), I) eig., sich um etw. od jmd. flechten, schlingen; dah. A) mit den Armen od. Händen etw. od. jmd. umschlingen, umfassen, umfangen, umfaßt od. umschlungen halten, a) übh.: genua, Plaut.: aram, Tac.: saxa manibus, Liv.: manum alcis, Plin. ep.: dextram, Verg.: non possunt amplexae adire, einander anfassend, Hand in Hand, Vitr.: amplexus teneo alqd, eig., postes, Verg. Aen. 2, 490, u. bildl., imperium, Liv. 3, 52, 6. – b) insbes., jmd. freundlich od. liebend umarmen, Komik., Ov. u.a. (b. Cic. de rep. 6, 14 jetzt complexus). – B) wie mit Armen od. Händen umschlingen, umschließen, umgeben, compedes amplectuntur crura, Plaut.: arboris stirpem (v. einer Schlange), Lucr.: tellurem alis (v. der Nacht), umhüllen, Verg.: ansas circum acantho, einfassen, Verg.: hostium aciem, umzingeln, umringen, Liv.: scherzh., crura amplectitote fustibus, Plaut. – u. Örtl., locum exedrā et porticibus, Plin. ep.: locum munimento, Liv. – v. Feuer, ergreifen, ignis proxima quaeque et deinceps continua amplexus totis se passim dissipavit castris, Liv. – II) übtr.: A) im allg., etw. wie mit Armen umfassen od. mit Händen festhalten, d.i. etw. ergreifen, annehmen, willkommen-, gutheißen, benutzen, ampl. perverse prima viai, gleich anfänglich verkehrt die Straße nehmen, d.i. die Elemente falsch fassen, Lucr.: alqm tamquam obsidem consulatus mei, Cic.: libenter talem animum, Cic.: victoriam pro sua, Liv.: occasiones obligandi me avidissime, Plin. ep.: mortis poenam removere (verwerfen), ceterorum suppliciorum omnes acerbitates amplecti (gutheißen), Cic.: m. dopp. Akk., hunc (Lysiam) amplectuntur amatores huius nominis modum (als Muster, Kanon, Ideal), Quint. 12, 10, 21. – B) insbes.: 1) jmd. mit Liebe umfassen, lieben, hochhalten, ins Herz schließen, mit ihm zärtlich od. schön tun, alqm amore, alqm amicissime, Cic.: Octaviam, Tac.: dah. hoc se amplectitur uno, darauf tut er sich etwas zugute, Hor. sat. 1, 2, 53. – 2) etw. mit Liebe umfassen, etw. mit Vorliebe festhalten, d.i. etw. hochhalten, [399] auf etw. viel od. großen Wert legen, -viel halten, sich einer Sache annehmen, etw. hegen und pflegen, etw. anerkennen, tanto amore suas possessiones, Cic.: rem publicam nimium, Cic.: artem, Cic.: ius civile vehementissime, Cic.: nobilitatem et dignitates hominum, Cic.: illud quod amplexi sumus, den Beruf, den wir mit Vorliebe gewählt haben, Cic. – 3) mit dem Geiste umfassen u. festhalten, durchdenken, erwägen, si iudex non omnia amplectetur consilio, Cic.: cogitationem toto pectore, Cic. – 4) etw. umfassen, mit unter etw. aufnehmen, -begreifen, mit in etw. einschließen, quod idem (honestum) interdum virtutis nomine amplectimur, Cic.: qui (Caesar) ceterorum suppliciorum omnes acerbitates amplectitur (sc. sententiā suā), Cic. – dah. übtr. v. Dingen, umfassen = in sich fassen, -begreifen, enthalten, illae (tabulae) perpetuae existimationis fidem et religionem amplectuntur, Cic.: cum (grammatice) prope omnium maximarum artium scientiam amplexa sit, Quint. – 5) in der Darstellung umfassen, d.i. a) ausführen, abhandeln, besprechen, argumentum pluribus verbis, Cic.: omnes res per scripturam, Cic.: non ego cuncta meis amplecti versibus opto, zwar nicht alles begehr ich mit meinem Gesang zu umfassen, Verg. – b) zusammenfassen, summarisch behandeln, omnes oratores, qui ubique sunt aut fuerunt, Cic.: omnia communiter, Liv.: omnia genera breviter, Plin. ep. – / Archaist. amploctor, Liv. Andr. fr. b. Diom. 384, 9 (vgl. Prisc. 1, 32). – Aktive Form amplecto, vorklass., wov. Imperat. amplectitote, Plaut. rud. 816: arch. amplocto, Cassiod. (VII) 149, 17. – u. Part. Perf. Pass. b. Plaut. mil. 507. Petron. b. Prisc. 8, 16. – u. parag. Infin. amplectier, Lucil. fr. inc. 173 (b. Prisc. 8, 16). Lucr. 5, 728.

Quelle: Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 398-399.

Die Kirche glich seit jeher einem Coiffeur und erfüllte verschiedene désirs, killte Zeit

Wer weiß mehr? Der nach vorne geht? Der ihn anschaut, aber ignoriert wird? Die sich zu recht anderen Genüssen widmet? Der goldene Hirsch, der nahe am Horizont vorbeiläuft? Der Baum? Wenn Gott ist, wo wohnt er? Wie sieht er aus? Was hat er für eine Frisur? Eine, die man vergisst, glaube ich, bis auf die Augenblicke, wo man sie sich aus dem Gesicht streichen muss. SAMSUNG

wiewirnennen

MANUAL FÜR WOLKENKOPP
DIE ÜBERSTIMULIERTEN
zu nah am markt
mundane erbauung
2 männer kamen, tröstend, ins obergemach
noli me tangere, denn ich bin nicht aufgefahren
terminologie der klapse
vom beweis befreite thesen
gattungsbegriff der eine bremse ist
sonntag des metaphernmenschen
donnerstag des metaphernmenschen
himmelfahrt des metaphernmenschen

(vergessene datei geöffnet. aha. datei wieder geschlossen. datei vergessen)

Harping on something

Middle CREDIT: Monterey Bay Aquarium Research Institute (MBARI)

Bevor ich ins Friedensmuseum in Hiroshima aufbrach, sah ich mir diesen Seeschwamm im Internet an. Ich musste an Leute denken, deren Herz voll wird beim Gedanken an die Umwelt und Natur und die wunderbaren Schätze, die da sind. Im Grunde stimmen wir zu, aber haben etwas gegen die Art, darüber zu sprechen. Im Friedensmuseum in Hiroshima haben sie viel über Frieden deklamiert. Dagegen kann man wirklich nichts sagen, aber es scheint eine Freizeitbeschäftigung für Leute zu sein, die von ihrer Wichtigkeit überzeugt sind. Die „Lily of the Valley“-Lampen im alten Photo stammen aus einem lebendigen Hiroshimaer Viertel in den 30er Jahren. Sie erinnerten mich an den Harfenschwamm und können wohl als ein Beispiel für das Schöne an den alltäglichen Einfällen von Natur und Mensch gelten. Am Rand erwähnt wurde mehrmals im Friedensmuseum, dass sich die Opfer der Atombombe, die diese irgendwie noch überlebt hatten, darüber gegelentlich beklagten, dass sie im schnell neu errichteten Zentrum für Erforschung der Wirkungen von Radioaktivität zwar untersuchte, aber nicht behandelte. Dieses Zentrum gibt es immer noch und ich stieß zufällig darauf, als ich auf den nächstbesten Berg spazierte, pastellene Wellblech-Rehrücken-Baracken, rosa, blau, weiß. Das ist alles nicht verwunderlich, ich frage mich nur, wieviel Verträge darüber, welche Themen man in Ruhe lässt, hinter den 1000 Plaketten für den Frieden stecken.

Auf dem Weg zu diesem nächstbesten Berg sichtete ich dann an einer Ecke lungernd den dritten Harfenschwamm des Tages. Griff um mich, ob sich nicht eine Membran um mich senkte und mich langsam zu verdauen begann. Nein, tat sie nicht. Ich muss mich immer selber verdauen. Die Welt verdaut mich nicht, sie echot ihr eigenes Zeug vor sich hin.